Durch das Tragen unserer Verbindungsfarben an Band und M?tze bekennen wir uns zu folgenden vier Prinzipien:

Amicitia (Freundschaft)

Unsere Verbindung ist ein Lebensbund. Lebensfreundschaft ist f?r uns die Alternative zu fl?chtigen Zufallsbekanntschaften an der heutigen Massenuniversit?t. Wer sich nach einer zweisemestrigen Probezeit als Fux entschieden hat, Bursch der Guestfalo-Silesia zu werden, bleibt es ein Leben lang. Die generations?bergreifende Gemeinschaft von ?Aktiven? (Studenten) und ?Alten Herren? (berufst?tigen Akademikern) ist der Reichtum unserer Verbindung. Alle Mitglieder sind gleichberechtigt, weil es immer etwas gibt, das der eine vom anderen lernen kann. Deshalb z?hlt bei uns die Stimme des Studienanf?ngers genauso viel, wie die Stimme des Stadtdirektors, des Professors oder des Bischofs. Auch das Alter spielt bei uns keine Rolle. Dass an unseren Veranstaltungen Mitglieder aller Altersgruppen teilnehmen, empfinden wir als gro?e Bereicherung. Welcher Student kann schon von sich behaupten, nicht nur gleichaltrige Freunde zu haben, sondern auch solche, die 40, 60 oder auch 80 Jahre alt sind? Wir k?nnen es und sind stolz darauf!

Scientia (Wissenschaft)

Wir erwarten von unseren Mitgliedern das Bem?hen, in ihrem jeweiligen Studiengang hervorragende Leistungen zu erbringen. Dar?ber hinaus erwarten und erm?glichen wir aber auch eine Weiterbildung ?ber die eigenen Fakult?tsgrenzen hinaus, im Sinne eines ?studium generale?. Dabei kommt uns die Vielfalt der Fachbereiche unserer Bundesbr?der zugute. Es tut gut, nicht immer nur mit den Kommilitonen der eigenen Fakult?t zusammen zu sein, sondern sich regelm??ig auch mit Leuten auszutauschen, die etwas ganz anderes studieren. Vortragsabende mit namhaften Referenten aus verschiedensten wissenschaftlichen Bereichen sind der Beitrag unserer Verbindung zur fakult?ts?bergreifenden Bildung unserer Bundesbr?der.

Religio (Glaube)

Der wesentliche Aspekt, der uns von den meisten anderen Studentenverbindungen unterscheidet, ist der, dass wir uns zum katholischen Glauben bekennen und diesen im t?glichen Leben zu verwirklichen suchen. Wie das im einzelnen geschieht, muss jeder Bundesbruder f?r sich selbst entscheiden. Nat?rlich erwarten wir z.B. von einem Chemiker nicht den gleichen ?Glaubenseifer?, wie von einem Priesteramtskandidaten. Allerdings m?chten wir unseren Mitgliedern vermitteln, dass es gut und sch?n ist, katholisch zu sein und dass ein Leben in und mit der Katholischen Kirche nicht altmodisch und ?berholt, sondern nach wie vor und im wahrsten Sinne des Wortes ?sinnvoll? ist.

Wer aus voller ?berzeugung katholisch ist, kann nicht gleichzeitig f?r eine andere Konfession Werbung machen – zumindest nicht, ohne dabei an Glaubw?rdigkeit zu verlieren. Aus diesem Grund nehmen wir, bei gro?em Respekt vor anderen Konfessionen und Religionen, ausschlie?lich Katholiken auf. Es ist uns nat?rlich bewusst, dass die christlichen Konfessionen sich heutzutage immer mehr ann?hern. Wir sind aber der Meinung, dass man erst einmal seine eigene Konfession wirklich kennenlernen muss, bevor man mit einer anderen ?ber Gemeinsamkeiten und Unterschiede diskutieren kann. In einer Zeit wachsender Entfremdung von den Kirchen ist es uns ein besonderes Anliegen, dass unsere Mitglieder, zusammen mit anderen Katholiken, vor allem ihren eigenen Glauben kennenlernen bzw. wiederentdecken und so zu kompetenten Gespr?chspartnern im freundschaftlichen Dialog mit anderen Konfessionen und Religionen werden k?nnen.

Nat?rlich zwingen wir niemanden, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen, aber es ist f?r uns eine Selbstverst?ndlichkeit, dass wir in jedem Semester zu Beginn, zum Ende und manchmal auch noch zwischendurch gemeinsam die Heilige Messe feiern.

Patria (Vaterland)

Unser Vaterland ist Deutschland als Teil eines zusammenwachsenden Europas. Als verantwortungsbewusste B?rger wissen wir uns verpflichtet, uns f?r die demokratische Grundordnung in Deutschland und Europa einzusetzen. Unsere politische Maxime ist die Demokratie. Parteipolitik wird von uns nicht vertreten. Wenngleich sich die Mehrheit unserer Bundesbr?der zum christlich-konservativen Lager hingezogen f?hlt, sind wir f?r jede Meinung offen, solange sie nicht demokratiefeindlich ist. Eine Unterst?tzung extremistischer Parteien oder Gruppierungen ist f?r uns daher undenkbar.